Lindhorst Gruppe
Familienstiftung


Naturerbe Hohe Schrecke

Unter den über 8.000 Naturschutzgebieten in Deutschland ist die im Norden Thüringens gelegene Hohe Schrecke etwas ganz Besonderes. In dem Waldgebiet, das aufgrund militärischer Nutzung seit Mitte der 1930er Jahre kaum bewirtschaftet wurde, ist die Tier- und Pflanzenwelt außergewöhnlich artenreich. Dort leben alle in Mitteldeutschland vorkommenden Waldfledermausarten, zahlreiche andernorts kaum oder gar nicht mehr vorkommende Käfer, seltene Vögel und sogar Wildkatzen. Die großen, alten Buchen und Eichen beeindrucken den Betrachter auf den ersten Blick, aber wer genauer hinschaut, entdeckt auch darunter und in den angrenzenden Wiesengebieten seltene Pflanzen wie Orchideen.


Von den 7.350 Hektar Wald gehören 1.050 der Familie Lindhorst. Etwa ein Viertel davon bleiben gänzlich unbewirtschaftet, die anderen werden durch die Unternehmenstochter Naturerbe Hohe Schrecke GmbH naturnah bewirtschaftet. Um das möglich zu machen, hat die Familie um Jürgen Lindhorst aus Winsen (Aller) eine
Familienstiftung gegründet.


Warum tun wir das? Wir finden, dass ein Unternehmen wie die Lindhorst Gruppe sich nicht auf wirtschaftlichem Erfolg ausruhen sollte. Als Unternehmer haben wir eine Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt, die wir gerne wahrnehmen.

Lage

Die Hohe Schrecke ist ein ca. 7.350 Hektar großes unzerschnittenes Waldgebiet und Naturschutzgroßprojekt im Norden Thüringens an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt – abgelegen und doch aufgrund der Nähe zu Erfurt und Halle gut zu erreichen. 

Etwa ein Viertel der Fläche wird nicht mehr bewirtschaftet, sodass bis 2023 zwei Wildnisgebiete entstehen sollen, die insgesamt ca. 2.000 Hektar umfassen werden. Die anderen Bereiche werden extensiv bewirtschaftet, das bedeutet beispielsweise, dass keine größeren Flächen gerodet werden, die Fällzeiten den Lebenszyklus der Tiere, vor allem der Fledermäuse, berücksichtigen und wichtige Einzelbäume stehenbleiben.

Besonderheit

An der Hohen Schrecke treffen zwei Besonderheiten aufeinander, die zusammen dafür verantwortlich sind, dass sich dieser ungewöhnliche (Ur-)Wald entwickeln konnte. Durch die militärische Nutzung bzw. in weiten Bereichen Nicht-Nutzung konnten Flora und Fauna sich seit nunmehr an die 90 Jahren ungestört entwickeln. Dazu kommt der gute Lößlehmboden, auf dem die Bäume besonders prächtig wachsen.



Dort leben Tiere und Pflanzen, die in anderen Teilen Deutschlands selten sind oder gar als ausgestorben galten.



Der Name

Der Name hat sich im Dialekt aus „Hohe Schräge“ entwickelt, was verständlich wird, wenn man die Lage genauer betrachtet: Das Waldgebiet steigt schräg aus dem flachen Thüringer Becken empor.

Geschichte

Seit der letzten Eiszeit befand sich auf dem Gebiet der Hohen Schrecke immer Wald. Die früheren adeligen Waldbesitzer wirtschafteten relativ naturnah. Mitte der 1930er Jahre wurde der Wald zum militärischen Sperrgebiet. Er diente dem Sichtschutz von Bunkern und Raketenanlagen, sodass er in vielen Bereichen unberührt blieb bzw. die Eingriffe sich auf wenige Bereiche beschränkten. Ab 1945 wurde die Fläche von den sowjetischen Truppen genutzt, die eine 2.000 Hektar große Fläche rodeten, um einen Schießplatz anzulegen. Das Gebiet weist viele steil abfallende Täler auf, was es relativ ungeeignet für zum Beispiel Panzerübungen macht. Deswegen konnten sich weite Bereiche ungestört entwickeln.


Nach der Wiedervereinigung und dem Anzug der russischen Truppen übernahm zunächst die Bundesrepublik Deutschland die Fläche, übergab sie dann aber an den Freistaat Thüringen. Dieser begann, den Wald zu privatisieren. Anrainerkommunen setzten sich schließlich zusammen mit der
Naturstiftung David zur Sicherung des Waldes ein. Sie hatten Erfolg: 2004 wurde die Hohe Schrecke mit 3.437 Hektar zum größten Naturschutzgebiet Thüringens ausgewiesen, 2009 startete das Naturschutz-Großprojekt.


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